Interview mit Bürgermeister Merle zum TSV-Jubiläum
(ba) Wenn in Butzbach und Umgebung die Rede von der Turnbewegung ist, taucht immer wieder der Name von Friedrich Ludwig Weidig auf. Ähnlich wie Turnvater Jahn in Berlin verbreitete Weidig die Lehre von der Einheit Deutschlands und wandte sich gegen die herrschaftliche Feudalpolitik der Fürsten und Herzöge damals in den zahlreichen deutschen Ländereien. Die Stärkung von Körper und Geist waren die Ideen einer Volksbildung. Jahn in Berlin und Weidig in Butzbach errichteten Turnplätze in der „Hasenheide“ bzw. auf dem Schrenzer. Eine Vielfalt von Leibesübungen wie Laufen, Werfen, Springen, Variationen des Ringens, Fechten, Klettern, Schwimmen, Wandern und auch das Turnen an verschiedenen Geräten wurden angeboten. So nimmt es nicht Wunder, dass einige Schüler Weidigs einen Turnverein in Butzbach gründen wollten, was schließlich am 28. März 1846 geschah. Die Turngemeinde Butzbach von 1846 steht an 7. Stelle der Vereinsgründungen in Hessen und gehört somit zu den ältesten Vereinen in unserem Bundesland und auch in Deutschland. Am Sonntag, dem 28. März 2021 sollte eigentlich ein Festkommers anlässlich des 175-jährigen Bestehens des TSV stattfinden. Die Pandemie gestattete nur eine kleine Gedenkfeier am Weidig-Gedenkstein auf dem Schrenzer, zu der der 1. Vorsitzende Michael Rüspeler Bürgermeister Michael Merle, den erweiterten Vorstand und die Mitglieder des Festbuchausschusses Dagmar Storck, Andrea Buch und Rolf Lutz begrüßen durfte. Bürgermeister Merle, selbst TSV-Mitglied, würdigte die Bedeutung des TSV für die Kommune Butzbach. Zum Thema „Bedeutung des Sports“ beantwortete er einige Fragen.
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